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Ziele erreichen:
Die No-Zero-Days Methode

Ich hab so viele Ziele, so vieles was ich noch erreichen und ausprobieren will. Es gibt Tage an denen sprühe ich regelrecht vor Motivation. Dann bin ich ansteckend gut gelaunt und voller Tatendrang. Wiederum gibt es Tage, an denen weiß ich gar nicht wo oder was ich mit mir anfangen soll. Meine Gedanken überschlagen sich und bevor ich überhaupt anfange, lasse ich es meistens lieber gleich bleiben. Auch gibt es Tage, ja ganze Phasen, an denen meine gesamte Konzentration und Energie für den täglichen Wahnsinn drauf geht. Gerne beruhige ich mich dann mit Ausreden wie:

Wenn ich dies und jedes erst erledigt habe…
Wenn dieser Tag gekommen ist…
Sobald ich das geschafft habe…
Sobald ich diese Baustelle nicht mehr habe…

… dann habe ich (wieder) einen freien Kopf für das Wesentliche. 
… dann gebe ich richtig Gas. 
… dann habe ich genügend Energie um endlich anzufangen.
… dann habe ich die Konzentration um das fertig zu machen. 

Manchmal muss man Prioritäten setzen, keine Frage. Aber was wir verstehen sollten ist, dass uns das Leben immer dazwischen funken wird – in welcher Form und welchem Ausmaß auch immer. Es wird stets etwas geben, dass wir „vorschieben“ und als Ausrede benutzen könn(t)en. 

Meine Schwäche und zugleich auch größte Stärke ist, dass ich mich mit einem Problem solange beschäftige, bis ich es aus jeder Perspektive durchleuchtet habe, alle Optionen kenne und letztlich den passenden Lösungsweg finde. Bisher habe ich noch immer eine Lösung für jedes Problem gefunden, aber das kostet Zeit. Und in dieser Zeit müssen andere Baustellen ruhen, weswegen ich meine Fähigkeit gleichzeitig als Schwäche empfinde. Ein Beispiel: Ich verkaufe aktuell mein Auto. Ein Problem, weil ich weder eine Ahnung von Autos noch von dessen Verkauf habe. Mittlerweile könnte ich wohl den perfekten Artikel zum Thema „Wie verkauft man ein Auto“ schreiben, aber alles Andere, wie dieser Artikel, hat zwei Wochen in meinen Entwürfen geparkt.

Dabei geht es nicht darum an meinen Multitasking-Fähigkeiten zu arbeiten, sondern vielmehr sich nicht aus der Ruhe bringen zu lassen. Herausforderungen wie diese wird es immer geben und ich handle zumeist deswegen so exzessiv, weil ich mir sorgen mache, meinem eigenen Urteilsvermögen vertraue und ungern Unwissend bin, wenn es mich selbst betrifft. Doch am Ende findet sich immer eine Lösung, alles fügt sich, würde ich doch nur etwas mehr darauf vertrauen.

Was mir dabei hilft auf Kurs zu bleiben und weiterhin meine Ziele zu verfolgen ist die „No-Zero-Days“-Methode. Diese besagt, jeden Tag irgendetwas zu tun, um seinem Ziel näher zu kommen.

Nimm’ dir die Zeit, auch wenn es nur 5 Minuten pro Tag sind!
  • Die letzte Stunde des Tages gehört mir alleine. Bestenfalls schreibe ich in dieser Stunde 80% meines Blogartikels. Wenn ich nicht schreibe, dann nutze ich die Zeit anderweitig sinnvoll – ich lese, recherchiere, suche nach neuen Themen, lass’ mich inspirieren, hinterfrage und reflektiere meine Gedanken. In jedem Fall mache ich irgendetwas, was mich meinem Ziel näher bringt. Das gelingt mir nicht immer, aber was mir gelingt sind mindestens 5 Minuten pro Tag. 
  • Wie wär’s damit: Räume dir diese Zeit dann ein, wenn du möglichst ungestört bist – in der früh bei deinem ersten Kaffee, im Zug auf dem Weg zur Arbeit, vor dem Schlafen gehen – finde das bestmögliche Zeitfenster. 
Kleine Schritte sind besser als keine!
  • Denn die Frage lautet doch, wie wichtig kann es dir sein, wenn du dir täglich keine 5 Minuten Zeit dafür nehmen kannst? Was sind schon 5 Minuten. Ziel ist es überhaupt anzufangen. Vor allem ist es doch so – umso größer wir die Sache machen, desto größer wächst der Druck. Wir konzentrieren uns auf diesen einen großen Schritt, der uns Angst macht, dem wir uns nicht gewachsen fühlen und den wir vor uns herschieben. Besser ist es täglich einen kleinen Schritt auf das Ziel zuzugehen als keinen.
  • Wie wär’s damit: Denk einfach daran, irgendetwas ist besser als nichts. Fang’ irgendwo an, geh’ unstrukturiert vor, lass dich treiben, aber tu es, jeden Tag. 
Lasse es zur Routine werden!
  • Man sagt, es braucht 21 Tage bis eine neue Gewohnheit in unserem Kopf abgespeichert wird. Wenn wir also täglich einen Schritt vorwärts gehen, dann erscheint uns das Laufen irgendwann als Routine. Es wird zur Normalität, der wir täglich nachgehen. 
  • Wie wär’s mit: Mache ein angenehmes Ritual daraus – gönn’ dir ein Glas Wein, Tee, Kaffee, gute Musik – davor, danach oder währenddessen. Finde einen gemütlichen Ort an dem du dich wohlfühlst, an dem du alles ausblenden kannst. 
Halte dir stets vor Augen, warum du es machst!
  • Das ist für mich der wichtigste Gedanke, den ich leider viel zu oft vergesse. Denn hier steckt die Motivation, der Motor der dich antreibt, das Durchhalte- und Durchsetzungsvermögen an Tagen, wo dein Energielevel für den Alltag draufgeht. 
  • Wie wär’s mit: Schreibe es auf ein Post-it, dass du täglich siehst. Visualisiere dein “Warum” in Form eines beispielhaften Fotos oder Visionboards und/oder speichere es auf deinem Handy ab. 

Egal welches Ziel du dir vorgenommen hast – damit stellst du sicher, dass tut täglich irgendetwas dafür tust, so banal das auch klingen mag. Jetzt gibt es keine Ausreden mehr, du kannst noch heute beginnen. Denn nochmal, was sind schon 5 Minuten? 🙂

Deine YV.ON

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One comment

  1. Musste dran denken, was ich mal auf Reddit gelesen hatte, und mich motiviert: “Etwas nur 5min zu machen hat unendlich viel mehr Effekt als etwas gar nicht zu machen.” Ich denke, mit so einer Einstellung kommt man dazu überhaupt anzufangen, und dann mit “No more Zero Days”, wie du es schreibst, etwas fortzuführen.

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